Dr. Stefan Burgstaller - Ihr Chirurg in Pörtschach am Wörthersee

Behandlung von Hämorrhoiden

… wenn’s juckt und brennt …

Erkrankungen des Enddarms sind in unserer Gesellschaft nach wie vor ein häufiges Tabuthema. Für die Patienten bedarf es oft enormer Überwindung, ärztliche Hilfe aufzusuchen. Dabei ist vor allem das Hämorrhoidalleiden ein weitverbreitetes Leiden in der Bevölkerung. Fast jeder zweite Erwachsene hat im Laufe seines Lebens damit Probleme.

Was sind Hämorrhoiden?

Bei Hämorrhoiden handelt es sich um ein direkt unter der Haut des Analkanals gelegenes Blutgefäßnetz. Sie unterstützen normalerweise den Schließmuskel in seiner Funktion der Kontinenz. Kommt es zur krankhaften Erweiterung und Vergrößerung dieser Blutgefäße mit typischer Symptomatik (Blutung, Schmerzen, jucken, nässen), so sprechen wir vom sog. Hämorrhoidalleiden.

Diagnostik:

Meist kann durch ein ausführliches Patientengespräch und spezifische Untersuchungen schnell die richtige Diagnose gefunden und die entsprechende Therapie eingeleitet werden.

Untersuchungsmethoden:
  • Äußerliche Inspektion
  • Digitale Untersuchung – Austastung des Endarms mit dem Finger
  • Proktoskopie – Untersuchung des Endarms mit einem kurzen starren Röhrchen
Behandlung:
  • Konservativ - symptomgerecht:

    Salben, Zäpfchen, Medikamente, Stuhlregulierung, Nahrungsumstellung, Sitzbäder

  • Operativ – stadiengerecht:
            Gummibandligatur: Abbinden des Hämorrhoidalknotens mit einem Gummiband, bis dieser nach ca. 4 – 10 Tagen abfällt.
            Sklero- und Verödungstherapie: Einspritzen einer chemischen Lösung in die Knoten. Dadurch schrumpfen die Hämorrhoidenknoten.
            Operation nach Milligan-Morgan (bzw. Parks): Entfernung der Hämorrhoiden
            HAL: Operation mittels Hämorrhoiden Arterien Ligatur (Unterbindung der zuführenden Gefäße)
            HAL-RAR: Zusätzliche zur Gefäßunterbindung erfolgt ein Lifting der Schleimhaut


Behandlung von Bauchwandbrüchen

„… ich habe eine Vorwölbung in der Leiste …“

Definition Hernie:

Unter dem Begriff „Hernie“ versteht man eine Ausstülpung des Bauchfells durch eine angeborene oder erworbene Lücke der Bauchdecke oder des Zwerchfells.

Die häufigsten Hernien sind:

  • Leistenhernien/Leistenbruch
  • Nabelhernien/Nabelbruch
  • Narbenhernien/Narbenbruch
  • Hiatushernien/Zwerchfellbruch

Symptome:

Die Symptomatik bei Hernien ist vielfältig. So kann es angefangen von äußerlich sichtbaren Vorwölbungen, über Druckgefühl und Schmerzen bis hin zum Abklemmen von sich in die Hernie vorwölbenden Darmteile kommen. In weiterer Folge ist ein Darmverschluss bzw. das Absterben von Darmteilen möglich, wodurch eine Notoperation erforderlich werden kann.

Operationsmethoden:
  • Minimal invasive Methoden mit Kunststoffnetzeinlage
  • Offene Methoden mittels Bauchschnitt mit oder ohne Kunststoffnetzeinlage

Welche Technik angewandt wird ist situationsabhängig und hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. In einem ausführlichen Gespräch wird mit Ihnen erörtert, welche Methode für Sie die ideale ist.



Hilfe bei Venenerkrankungen


Varizen:

Varikositas oder die Krampfadernerkrankung gehört zu den häufigsten Erkrankungen der westlichen Zivilisation. Frauen sind davon deutlich häufiger betroffen als Männer.
Die Veranlagung von Venenerkrankungen ist meist erblich bedingt und beruht vor allem auf einer Bindegewebsschwäche. Es kommt zu einer Degeneration der Venenwand im oberflächlichen Venensystem. Dadurch erweitern sich die Venen,  die Venenklappen können ihre Funktion als „Rückschlagventile“ nicht mehr wahrnehmen, das Blut versackt in den Beinen und führt zu Beschwerden.

Symptome:

Geschwollene, schwere und müde  Beine, bräunliche Hautveränderungen, Besenreiservarizen , sichtbare geschlängelte Krampfadern sind typisch für eine Venenerkrankung.

Diagnostik:

Wichtig  vor ersten therapeutischen Schritten ist eine genaue Diagnostik, um einerseits die verschiedenen Stadien der Varikose klassifizieren und andererseits mögliche Ausschlusskriterien für eine Operation (zum Beispiel eine tiefe Beinvenenthrombose) zu  erkennen. Standard in der Venenabklärung ist neben der genauen klinischen Untersuchung der farbkodierte Ultraschall (=Duplexsonographie). Hiermit können sowohl die oberflächlichen und tiefen Venen als auch die Venenklappen dargestellt werden.

Behandlung:

Konservative Maßnahmen:
Kompressionsstrümpfe oder Bandagen, kühles Abduschen der Beine, Bewegung sowie die Verabreichung von Medikamenten

Verödungstherapie:
Injizieren von sklerosierenden (verklebenden) Mitteln -  Behandlung der Wahl bei Besenreiservarizen und retikulären Varizen

„Stripping"- Methode:
Chirurgische Entfernung der krankhaft veränderten Hauptvene und der Seitenäste über kleine bis kleinste Hautschnitte
 
Die meisten operativen Eingriffe können ambulant tageschirurgisch durchgeführt werden.